Alte jüdische Schule Bad Camberg - Zur Geschichte des jüdischen Lebens in Camberg und der Stadtbefestigung

Öffnungszeiten Ostern bis Oktober sonntags, 14:00 bis 16:00 Uhr

Das Anwesen Hainsstraße 21, ein unscheinbares Fachwerkhäuschen, 5 Meter breit, auf einem 60 Meter langen Grundstück, das bis in den Bungert reicht. Arme Leute bewohnten die wenigen Räume. Sein Baujahr ist durch eine dendrochronologische Untersuchung auf 1730 datiert. Das Erdgeschoss lehnt sich an die ehemalige noch sichtbare Stadtmauer an. Dort, von der heutigen Bevölkerung fast vergessen, befand sich von 1773 bis 1838 die ehemalige jüdische Schule – der Vorgängerbau der späteren Synagoge in der Schmiedgasse.

Camberg war zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Kreisgebiet eine der größten und bedeutendsten jüdischen Gemeinden, die ca. 500 Jahre zurückreicht, sodass das Gebäude insgesamt für die Stadtgeschichte einen herausragenden Kulturwert besitzt. Mit ihm kann sich ein bisher wenig ins Blickfeld geratener Teil der Altstadt bevölkerungsgeschichtlich, städtebaulich und mit dem Blick auf die Lebensumstände jüdischer Mitbürger erschließen lassen.

Das kleine Museum für die jüdische Geschichte zeigt die Spuren jüdischen Lebens in Camberg und bietet gleichzeitig einen Einblick in die Geschichte der ehemaligen Stadtbefestigung. 

Ansprechpartner: Doris Ammelung, Eva Bäumlisberger E-Mail